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Die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst haben keine Lust auf Bescheidenheit. Das hat auch mit dem Fachkräftemangel zu tun.

Die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst haben keine Lust auf Bescheidenheit. Das hat auch mit dem Fachkräftemangel zu tun.
Inhaltsübersicht

Die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst haben dem Staat ein saftiges Forderungspaket vorgelegt:

Circa 8% mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat für 2,5 Millionen Beschäftigte

  • Höhere Zuschläge für Überstunden, drei Tage mehr Urlaub im Jahr, ein Extratag Urlaub für Gewerkschaftsmitglieder:innen und attraktivere Altersteilzeit

Die kommunalen Arbeitgeber schätzen das Paket auf 15 Milliarden Euro kosten und zeigen sich schockiert. Die Forderungen könnten ein schon jetzt ziemlich hohes Defizit noch weiter aufreißen.

Über die Angemessenheit lässt sich tatsächlich streiten: Schon 2023 ließ sich der öffentliche Dienst in einer Tarifrunde für die Inflation kompensieren. Die Inflation liegt derzeit bei unter 2% und dürfte aufs Gesamtjahr gesehen bei knapp 2% landen. Und die Forderung liegt kräftig über jener in der Metallindustrie.

Mal angenommen, wir empfänden die Forderung als völlig überzogen oder “[hat] jeden Bezug zur Realität verloren”, wie ein Meinungsbeitrag in der FAZ es bezeichnet.

Dann würde ich einen Blick auf den Fachkräftemangel empfehlen.

Denn der Hauptgrund, warum die Gewerkschaften so eine Forderung vorbringen, ist, weil sie ihre Verhandlungsmacht als sehr stark einstufen. Und das hat ganz maßgeblich damit zu tun, dass Bund, Länder und Kommunen sich damit schwer tun, genug Arbeiter:innen für ihre stetig wachsenden Aufgaben zu finden.

Rare Mitarbeiter:innen? Das bedeutet hohe Lohnforderungen, eine steigende Inflation, ein höheres Defizit, mehr Haushaltsstreit, weniger Geld für andere Prioritäten bzw. Höhere Schulden (welche mit der Zinsdeckung ja auch wieder in den Haushalt fressen).

Dabei existiert der Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst nicht in irgendeinem Vakuum. Der “ÖD” konkurriert selbstverständlich mit dem Privatsektor und dessen Hunger für rare Fachkräfte.

Der Fachkräftemangel ist, wie ich immer gerne betonte, ein Gesellschaftsproblem, nicht einfach ein Unternehmensproblem.

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Kommentiert von unserem Gründer & Geschäftsführer Karim Suhm.

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