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Frauen haben keine Lust auf Führungspositionen. Was können wir tun?

Frauen haben keine Lust auf Führungspositionen. Was können wir tun?
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In einer Umfrage der “Initiative Chef:innensache äußert nur ein relativ kleiner Anteil der Frauen den Wunsch und die Zuversicht, Führungspositionen zu erreichen.

Ganz genau ergibt die Umfrage:

  • Fast jede dritte Frau hat überhaupt kein Interesse an Führungspositionen, doppelt so viel wie bei den Männern
  • 27% der Frauen sind zuversichtlich, Führungspositionen erreichen zu können. Bei den Männern sind es 39%

Oof. Das ist gar nicht gut. Wir brauchen Frauen in Führungspositionen!

Die Logik ist doch völlig einfach: Wenn die Hälfte der Bevölkerung nicht als Führungskraft zur Verfügung steht, dann geht uns extrem viel Kompetenz verloren – und der Fachkräftemangel gewinnt einmal wieder!

Was können wir also tun? Ich bin keine Frau, ich kann hier also nur aus der zweiten Reihe nachdenken, und darin will ich mal lieber vorsichtig sein. Aber ein paar Sachen scheinen klar zu sein.

In der Umfrage erklären 54% der Frauen, dass sie ihre Karriere für die Familie zurückstellen würden. Bei den Männern sind es nur 38%.

Das heißt die gute alte Kinderbetreuung und Pflegeinfrastruktur sind mit Sicherheit zwei große Hebel.

Wenn Familien wissen, dass sie ihre Kinder in guten Händen parken können, dann ist es für (prospektive!) Mütter wahrscheinlich einfacher, sich auf den nächsten Karriereschritt einzulassen. Dasselbe gilt für Pflegefälle in der eigenen Familie.

Ein anderer Punkt: 66% der Frauen mit “vielen positiven weiblichen Vorbildern” können sich vorstellen, eine Führungsposition zu erreichen.

Vorbilder spielen also eine Rolle. Maßnahmen, um Frauen zu fördern – bis hin zu den so kontroversen Quoten – können also wirklich helfen, um eine nächste Generation an weiblichen Führungskräften (ganz ohne Quotenbedarf) zu protegieren.

Und dort, wo es die Vorbilder bereits gibt, braucht es Netzwerke und Mentoringprogramme, damit sie auch wirken können.

Dann mein persönlicher Favorit: die Teilzeitfalle. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich skeptisch auf unseren modernen Teilzeitfetisch blicke. Klar, Teilzeit ist für einen persönlich genial (ich genieße kürzere Wochen auch, wann immer sie sich erlauben), aber für den Wohlstand in Deutschland gar nicht. Und auch für die eigene Karriere ist Teilzeit eine Hürde.

Frauen befinden sich aber viel, viel öfter als Männer in Teilzeit. Genaugenommen arbeitet knapp die Hälfte aller Frauen in Teilzeit; bei Männern sind es nur 13%. Bei den Gründen dafür landen wir teilweise (aber nicht komplett, wir haben ja Umfragen dazu) bei den Punkten Kinder und Angehörigenpflege von oben.

Und zu guter Letzt: Technologie. Nur 32% der Frauen vertrauen laut der “Chef:innensache”-Studie KI, bei den Männern sind es 47%. Je wichtiger KI in der Wirtschaft wird, umso höher die Gefahr, dass Frauen abgehängt werden.

Aber immerhin jede Zweite möchte den Umgang mit KI besser lernen. Hier müssen die Firmen (und am besten auch die Politik) also bitte sicherstellen, dass sie auch tatsächlich Angebote schaffen und Frauen ausdrücklich mit ansprechen.

So, das wäre meine persönliche Ideensammlung, wie wir die Sache mit den Chef:innen tatsächlich mal ins Rollen bekommen. Was denkt ihr?

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Kommentiert von unserem Gründer & Geschäftsführer Karim Suhm.

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